Bretagne Urlaub
Einsteiger Tipps zur Urlaubsgestaltung - Achtung Suchtgefahr!
Wissenswertes
Die Bretagne ist die nordwestlichste Region Frankreichs, umrahmt von schroffen Küsten und mit einer spannenden und abwechslungsreicher Hügellandschaft.
Fläche: 27.208 km²
Bevölkerung. ca. 3, 3 Millionen
Hauptstadt: Rennes (bret. Roazhon)
Departements: Côtes-d’Armor (Aodoù-an-Arvor), Finistère (Penn-ar-Bed), Ille-et-Vilaine (Il-ha-Gwilen), Morbihan (Mor-bihan)
Einmal Bretagne, immer Bretagne…
Ihr reist zum ersten Mal in die Bretagne? Dann stellt sich natürlich die Frage, wo wohnen, was tun, was gibt es dort zu erleben und zu unternehmen?
Die Bretagne ist unwahrscheinlich vielgestaltig – eigentlich bietet sie für jeden Geschmack etwas.
Wer gerne surft, wird La Torche lieben, Wanderer wird es zum Küstenwanderweg G34 ziehen, Sonnenanbeter an einen der zahlreichen weitläufigen Strände, Kulturinteressierte in die kleinen, bezaubernden Städtchen im Hinterland oder gar in die Hauptstadt Rennes.
Zu guter Letzt bietet die Bretagne von allem etwas und sie birgt noch dazu eine außerordentliche Suchtgefahr – wer einmal dort war, den wird sie mit Sicherheit nicht mehr loslassen, das könnt ihr mir gerne glauben.
Einmal Bretagne: immer Bretagne…
Die Bretagne ist mehr als nur eine Region, hier treffen verschiedene Welten aufeinander, sei es die wilde Cournaille, das milde Klima am Golf du Morbihan oder die Wälder des sagenumwobenen Brocéliande.
Als Halbinsel wird die Bretagne von den wilden Wellen des Atlantik umspült und ist in 4 Departements aufgeteilt: Ile-etVilaine, Côte d’armar, Finistère und Morbihan.
Nicht zu vergessen ist, dass zu historischen Bretagne auch das Departement Loire-Atlantique mit der ursprünglichen bretonischen Hauptstadt Nantes gehört – aber dies ist eine andere Geschichte.
Heute ist der Sitz der bretonischen Regierung in Rennes, was übrigens nicht von allen Bretonen so akzeptiert wird.
Mich selbst hat es immer in das Finistère verschlagen: Ich liebe das Licht dort, die wilden Wellen, die kleinen authentischen Dörfer, die Menschen und die Vielfältigkeit der Landschaft.
Aber egal für welches Departement ihr euch entscheidet, in die Bretagne zu reisen ist immer irgendwie ein Ankommen in eine andere Welt. Nicht zuletzt gaben ihm die Römer den Namen Finis Terra, was soviel heißt, wie das Ende der Welt.
Reisevorbereitungen Bretagne
Zunächst einmal müsst ihr die Entscheidung treffen, wohin – es sei denn ihr reist mit einem Wohnmobil und seit ortsunabhängig. Jedes der Departements bietet reizvolle Landschaften, also informiert euch am Besten vorher ein wenig.
Meine Entscheidung fiel auf das Finistère und ich gebe dafür eine klare Empfehlung ab, aber das ist wie gesagt meine persönliche Meinung.
Viele Orte und Sehenswürdigkeiten erreicht ihr übrigens über Tagestouren. Letzendlich kann man die Bretagne auch nicht in einem Urlaub nicht komplett entdecken. Dazu gibt es viel zu viel zu sehen.
Ihr braucht aber auch keine Angst zu haben, etwas zu verpassen, denn ihr werden wiederkommen. Garantiert!
Und was packe ich in meinen Koffer?
In der Bretagne ist das Leben ursprünglich und authentisch. Die Menschen sind geprägt vom Meer, ebenso wie ihre Kleidung.
Nein, ihr werdet keine Abendgarderobe brauchen! Am Meer läuft man barfuß, auf den Felsen trägt man Wanderschuhe oder anderes festes Schuhwerk, den die Wege sind sandig und uneben und ganz ehrlich – meine Gummistiefel habe ich für den Notfall immer dabei. Dafür kann der Regenschirm zuhause bleiben – der wird euch ohnehin weggeweht.
Ebenso wie die Regenjacke und eine regenfeste Hose – der feine Sprühregen kann einen schon – vor allem – wenn es windig – komplett durchnässen…
Badeanzug und Badehose gehören natürlich auch dazu, außer ihr seid – wie ich – Nichtschwimmer (ja, das gibt es heutzutage tatsächlich auch). Der Atlantik ist hier nie wirklich warm, aber an sonnigen Tagen lohnt es sich ein Bad zu nehmen.
Und in jedem Fall Sonnencreme einpacken – gerade am Meer wird durch Wind und Salz die Haut sehr schnell ausgetrocknet. Stellt man es aber geschickt an, hat man nach wenigen Tagen eine fantastische Bräune.
Ach ja – und eine Mütze, denn, wenn die Sonne am Meer scheint, kann sie ganz schön brennen.
Wissenswertes
Wunderbare Sandstrände und zerklüftete Felsenklippen, an den sich wilde Wellen des Atlantiks brechen, tiefen, sagenumwobene Wälder und weite Heidelandschaften, Megalithe, Kapellen und umfriedete Pfarrbezirken, gelber Stechginster im Frühjahr und blaue Hortensie im Herbst – das und mehr macht die Bretagne zu einem lohnenswerten Ziel, das unvergesslich bleiben wird.
Bis bald – in der Bretagne!
Zwischen Armor & Argoat
Armor ( bretonisch), also das Land am Meer bietet eine unwahrscheinlich abwechslungsreiche Küste – von langen Sandstränden über große Felsen bishin zu versteckten Buchten findet ihr eine landschaftliche Abwechslung, die euch erstaunen wird. Hinzu kommt das ganz besondere bretonische Licht.
Unzählige bezaubernde Dörfer liegen an der Küste und laden zum Verweilen und Entdecken ein.
Vielleicht habt ihr ja Glück und einen Tag erwischt einen Tag mit hohem Wellengang, es ist ein unvergessliches Erlebnis.
Das bretonische Hinterland, Argoat ist das absolute Kontrastprogramm zum Meer. Eine mystische Felsenlandschaft findet ihr im Wald von Huelgoat.
Eine umwerfende Weitsicht bieten die Monte d’Arrée, die höchste Erhebung der Bretagne. Hier wandert ihr durch eine karge Höhenlandschaft und wenn ihr Glück habt, begegnet ihr auf eurer Wanderung keiner Menschenseele.
Wo Du unbedingt einmal gewesen sein solltest
Eigentlich ist das richtig schwer, da eine Entscheidung zu treffen. Insofern halte ich mich ein wenig an die Klassiker. Letztendlich kommt es auch darauf an, wo genau ihr euere Zelte aufgeschlagen habt…
Hier ein paar Ideen:
Mont-Saint-Michel, Saint Malo und Cancale
Rosa Granitküste und die Bucht von Morlaix
Roscoff und Umgebung
Bucht in in Saint-Brieuc und die Kap Erquy und Kap Frehel
Rennes als Hauptstadt der Bretagne
Der Wald von Brocéliande
Brest
Ouessant
Pointe du Raz und Pointe du Van, Ile de Sein
Quimper im Finistère
Concarneau, Audierne, Pont Croix
Die weiten, abwechslungsreichen Landschaften der Cornouaille
Baie Audierne
Monts d’Arrée und Huelgoat
Golfe Morbihan
Wie ihr seht, ist mir eine ganze Menge an Stichworten eingefallen, aber das sind alles zunächst erst einmal ein paar grobe Anhaltspunkte. Ich verspreche euch aber, dass ich über das eine oder andere Reiseziel in Zukunft berichten werde, hier würde es den Rahmen sprengen, denn ich möchte ja erstmal nur einen kleinen Überblick geben…
Wissenswertes
Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen – so auch die Liebe zur Bretagne.
Darum ein kleiner kulinarischer Tipp:
Kennt ihr sie schon – die typischen bretonischen Galettes? – Ich sage euch: Sie sind ein Gedicht! Unvergesslich…
Hauchdünn werden sie auf großen Eisenplatten aus dunklem Buchweizenmehl gebacken und mit Käse, Schinken und Ei belegt. Diese Version findet ihr als ein galette complète auf der Speisekarte. Es gibt natürlich noch jede Menge andere Varianten.
Wer diese Tradition mit nach Hause nehmen möchte, der kauft sich einen sogenannten billig, wie er in der Bretagne bezeichnet wird – für uns ist ein Crepiere oder Crepemaker. Am Besten natürlich in der Bretagne und am allerbesten von Krampouz.
Bon appetit!
Was tun in der Bretagne?
Also Bretagne Urlaub ist mehr als Faullenzen am Strand. Ihr könnt soviel unternehmen, dass euch die Tage gar nicht reichen werden.
Klettern, Radfahren – vor allem auf den Inseln, Reiten am Strand, Surfen an La Torche oder anderswo, Tauchen, Paddeln, am Küstenweg oder im Hinterland wandern, Angeln oder einfach nur am Meer sitzen und das Rauschen der Wellen genießen.
Langeweile wird es nicht geben, das verspreche ich euch. Und wenn das Wetter mal nicht ganz so gut ist, könnt ihr eine kulturelle Zeitreise durch die Bretagne starten oder einfach durch einen der bezaubernden Orte schlendern.
Ich wünsche euch von Herzen, dass eure erste Bretagnereise euch ebenso verzaubert, wie es bei mir gewesen ist.
In diesem Sinne – Bienvenue en Bretagne
Eure Gudrun
Bretagnespecial.
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