Bretonische Freundschaft

... und ganz viel Vorfreude
Bretonische Freundschaft

Frühling ist Bretagnezeit – für mich jedenfalls. Klar, man kann immer in die Bretagne reisen, sie ist zu jeder Jahreszeit einfach umwerfend, aber für mich ist es der Frühling. Da kribbelt es in meinem Bauch und die Sehnsucht ist riesengroß.

Das ist so, wie wenn man einen Schalter umlegt… ich wache morgens auf und denke und jetzt musst Du los, ganz schnell – ab mit Dir in die Bretagne, ans Meer.

Vielleicht liegt es daran, dass ich zum ersten Mal in der Bretagne im Frühling war. Nein,  ich vergesse nie, wie das Gefühl war, als ich dort ankam, in diesem Ferienhaus direkt am Meer an den legendären Felsen von Saint Guenole. Ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie ich damals an einem typisch bretonisch grauen Tag mit offenen Mund dorthin gestolpert bin. Dies mit müden Beinen nach der durchgefahrenen Nacht, die Arme ausgebreitet habe und tief durchgeatmet habe. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ein Gefühl, als hätte dieser Ort auf mich gewartet.

Ja, das ist dieses innige Gefühl, das sich immer wiederholt, Jahr für Jahr – und im Frühling eben.

Und meine liebe Freundin Sabine weiß das ganz genau, sie wartet dann schon auf mich. Freut sich auf unsere neuen Abenteuer und Erlebnisse, denn davon haben wir unzählig viele, ganze Bücher könntet wir füllen wir zwei. Ja, ich freue mich tatsächlich doppelt: auf Sabine und die Bretagne – was gibt es Schöneres…

Urlaub in der Bretagne am Meer
Die Route du Vente solaire auf und ab…

Kennengelernt habe ich Sabine im Rahmen ihrer Ferienhausvermietung ferienhaus29 – einer kleine Ferienhausagentur mit von Sabine persönlich ausgewählten Ferienhäusern. Nix von der Stange also, sondern eine große Portion Individualität und Herz.

Ich suchte ein schönes Ferienhaus, das zu mir passt und bei ihr wurde ich fündig. Naja, und wie wir uns dann kennenlernten, war es Freundschaft auf den ersten Blick. Seitdem haben wir uns nie wieder aus den Augen verloren.

Unsere Freundschaft war und ist etwas Besonderes, etwas Ausgefallenes. Wir verstanden uns so gut, dass die Zusammenarbeit automatisch folgte. Ich liebe es, die Fotos & Collagen für ihren Internetauftritt zu ihren vielen schönen Artikel rund um die Bretagne zu machen. Ach, wir ergänzen uns sooo wunderbar.

Oft telefonierten wir morgens miteinander. Dies von Haus zu Haus, denn juhu: Ich war in der Bretagne!

Der Kopf von Sabine sprudelte mal wieder voller Ideen….sie erzählte von Land und Leuten immer auf eine andere Art und Weise… Ganz schnell war in diesem Moment ein neuer Ausflug geplant.

Meist fanden wir dann noch unzählige weitere Motive für viele neue Texte oder einfach nur für uns. Wir bummelten durch Audierne, erkundeten Pont Croix, fuhren la Route du Vente solaire auf und ab und ab und auf. Immer wieder entdeckten wir etwas Neues, und ich bin mir sicher, dass ich bis heute nach all den vielen Jahren noch nicht einmal annähernd alles gesehen habe.

Übrigens: Ich finde die Route du Vente solaire ist eine der schönste Strecken, die es gibt. Benannt nach den Erinnerungen eines Bretonen aus dem Pays Bigouden, Le Cheval d’Orgueil von Pierre Jakez Hélias. Ja, und der Name ist tatsächlich Programm: La Route du Vente solaire ist eine Straße, die ständig ihre Richtung ändert, eben so, wie der Wind… ( huch, da bemerke ich gerade, dass ich darüber noch nie geschrieben habe… das wird unbedingt nachgeholt – versprochen!)

Die verrücktesten Dinge haben wir schon miteinander erlebt oder gemacht – unseren spontanen Besuch in einem alten Manoir habe ich hier schon beschrieben. 

 

Hortensien in der Bretagne
Von blauen Hortensien & einer Evasion

Nein, es wird tatsächlich niemals langweilig. Es gibt Orte, an denen wir zusammen waren, die heute nicht mehr so existieren… und da muss ich gleich an unser Hortensienbild denken, das ihr hier seht. Das tragen wir beide schon so lange mit uns rum, auf Leinwand, im Internet und ich hatte damals ja tatsächlich die echte Blüte, mein Fotomodell. Dieses schleppte ich sogar, ihr werdet es nicht glauben, mit in die Pfalz.

Wollt ihr wissen, wie es dazu kam?

Auf einem unserer Ausflüge kreuzte eine hübsche Kapelle unseren Weg. Sie war umgeben von riesigen blaublühenden Hortensienbüschen – ein Traum ( leider gibt es diesen Traum nicht mehr, denn die armen Hortensien fielen alle ausnahmslos einer Umbaumaßnahme zum Opfer, wie schade ).
Nachdem wir alles besichtigt hatten und ich genug Fotos im Kasten hatte, beschlossen wir weiterzufahren. Just in diesem Moment lachte uns eine große Hortensienblüte an – ja, sie wollte mitgenommen werden und Sabine bremste den Wagen, hielt an und schwuppdiwupp: die Blüte war die unsere!

Ich habe schon so viele Hortensienblüten fotografiert, aber dieses Foto ist mein liebstes – einfach weil diese bezaubernde Geschichte dahinter steckt.

Auch meinen absoluten Lieblingskuchen habe ich Sabine zu verdanken. Eines Tages stand sie mit einem kleinen Karton vor der Tür. Das ist eine Evasion, erklärte sie mir ( Evasion hier im im Sinne von: dem Alltag entfliehen…), und die muss jetzt fotografiert werden. Ich dachte an alles, aber nicht an einen Kuchen. Einen wunderschönen Kuchen von außen und ein absoluter Gaumenschmaus nach dem Fotoshooting. Nun ja, gesagt, getan! Die Evasion wurde an den Meeresrand auf die Felsen geschleppt und es gab jede Menge Fotos von Kuchen & Wilden Wellen.

Im Anschluss wurde die liebe Evasion natürlich verspeist – lecker.

Winter Bretagne - Urlaub am Meer
Vorfreude ist die schönste Freude

Es ist schon verrückt, was mir hier spontan so alles einfällt. Eigentlich könnte ich noch Stunden weitererzählen, aber ich denke, ich hebe mir jetzt noch einiges von dem für ein paar neue Blogartikel auf. Verrate jetzt hier nicht alles in einem Schwung. 

Ihr könnt also neugierig bleiben und  hier immer mal wieder vorbeischauen.

Wie kam ich gerade darauf – ach ja, ich habe in Erinnerungen geschwelgt, alte Fotos angeschaut und für Sabine ein paar Collagen gemacht. Naja, jetzt brauche ich dringend ein paar neue Motive, – also schnell in die Bretagne…

Diesmal wohne ich übrigens in P’tit Mousse – einem ganz zauberhaften Ferienhaus, deren Eigentümerin Sabine ist. Mehr Infos dazu findet ihr hier: zu P’tit Mousse

Ich werde dann vor Ort davon berichten – vorausgesetzt ich habe Zeit, denn mal sehen, was Sabine diesmal alles so einfällt…

 

Und ja jetzt platze ich wirklich fast vor Vorfreude… ich freue mich auf:

das Tosen des Meeres, wilde Wellen, auf das helle klare Licht, den Wind, der den Kopf freibläst, auf Pors Carn, auf den Geschmack des Salzes auf meiner Zunge, auf viele wunderschöne Ausflüge mit Sabine, auf alles Bekannte und auf das noch Unbekannte, ich freue mich auf die Wäsche, die vor der Häusern im Wind trocknet, auf eine Evasion aus der Boulangerie in Pont l’abbé, auf einen Besuch am Hafen von Saint Guénolé, auf einen plötzlichen Regenguß und dannach wieder Sonnenschein, auf gaaanz viele bretonische Schäfchenwolken …. und ganz banal: auf jede Menge frischen Fisch!

In diesem Sinne: À bientôt

 

Gudrun

 

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