Bretagne
7 Gründe für einen Bretagne UrlaubWarum ausgerechnet die Bretagne?
Wie ihr alle wisst, reise ich schon seit vielen Jahren regelmäßig in die Bretagne.
Meine erste Begegnung mit der bretonischen Küste ist nun schon fast 10 Jahre her und seitdem trage ich die Bretagne in meinem Herzen, sprich meine Liebe und Leidenschaft zur Bretagne hat in all den Jahren nie nachgelassen… ich sage ja: einmal Bretagne, immer Bretagne :-)))
Aus diesem Grund habe ich euch einfach mal ein paar Gründe – in der Summe genau 7, aber natürlich gibt es noch viele mehr – zusammengefasst, warum ihr unbedingt einmal Urlaub in der Bretagne machen solltet.
1. Die Bretagne – Natur pur
Gerade an der Atlantikküste zeigt sich die Bretagne von ihrer besten Seite. Helle Sandstrände und schroffe Klippen wechseln einander ab, im Frühling überzogen von dem gelben Stechginster, den ihr auch im Landesinneren findet, und an der Küste von unzähligen kleinen Nelken, später von blühendem Heidekraut von zartem Rosa bishin zu kräftigem Lila. In den Gärten findet ihr Hortensien, Kamelien und Mimosen.
Das Meer zeigt sich manchmal wild und manchmal ruhig und türkisfarben – man hat dann den Eindruck, man sei in der Karibik, aber nein, ihr seid Bretagne…
Wenn ihr ins Landesinnere fahrt, findet ihr bei den Montes Arrees eine wunderschöne, karge Landschaft mit beeindruckendem Weitblick und unberührte, sagenumwobene Wälder in sattem Grün.
2. Die Bretonen – hart, aber herzlich
Von den Bretonen sagt man, sie seien etwas verschlossen, aber ich sehe das anders.
Die Bretonen sind ein Volk der Fischer an der Küste, viel herumgekommen, oft geplagt von den Stürmen – sie haben viel erlebt und oft viel verloren…, und das macht sie zu einem eher stillen Volk.
Deswegen sind sie aber noch lange nicht unfreundlich: Ich bin überall auf Hilfsbereitschaft gestoßen und man hatte immer ein offenes Ohr.
Ach ja, die Bretonen empfinden sich übrigens nicht als Franzosen, also stellt da bitte keine Vergleiche an – sie sind Bretonen und wen sie in ihr Herz geschlossen haben, dem stehen sie mit Rat und Tat zur Seite.
Und feiern können sie, das glaubt ihr gar nicht. Am Schönsten ist es dann, sich ihnen einfach anzuschließen und mitzumachen – ihr werdet jede Menge Spaß haben – versprochen!
3. Die Orte, ihre Häuser und Kirchen – einfach und ursprünglich
Egal wohin ihr fahrt, ihr werdet immer durch bezaubernde Ort mit unwahrscheinlich viel Flair kommen.
Granitsstein dominiert die Häuser in der Bretagne, ihr findet mit Schiefer und manchmal mit Reet gedeckte Dächer, kleine Sprossenfenster und hübsche Gärten mit vielen Hortensien.
Die Architektur im Inneren der größeren Orte ist authentisch – siehe meinen Artikel über Locronan – und oft habt ihr das Gefühl, in eine andere Zeit einzutauchen:
Locronan – eine Perle in der Bretagne
Wusstet ihr eigentlich, dass die Häuser an der Küste zum Meer hin keine Fenster hatten und wenn dann nur ganz kleine… So konnten sie Wind und Wetter besser trotzen.
4. Essen in der Bretagne – Von süss bis salzig
Die Bretagne bietet jede Menge kulinarische Highlights. Hier ein paar davon, die ihr unbedingt probieren solltet:
Auf meine Liste ganz oben stehen die Gallettes, die traditionellen Buchweizencrepes – das Rezept findet ihr übrigens hier:
Bretonische Galettes – die müsst ihr in der Bretagne probieren
Creperien findet ihr übrigens fast an jeder Ecke – dort gibt es nicht nur die herzhaften Varianten, sondern natürlich auch die süßen.
Für Fischliebhaber ist die bretonische Küche natürlich ein Highlight. Probiert unbedingt einmal die Moules Frites – frische Muscheln mit Pommes (hört sich so banal an, ist aber superlecker). Das Rezept kommt zwar ursprünglich aus Belgien, aber sie schmecken an der Küste ganz vorzüglich. Am Hafen bekommt ihr frische Langustinen. Sie schmecken am Besten mit einer selbstgemachten Mayonnaise und frischen Baguette.
Wer Süßes mag, dem sei der Gateau Breton ans Herz gelegt. Er ist leicht salzig und oft mit Salzbutterkaramell gefüllt.
Er ist übrigens lange haltbar, so dass ihr ihn als Mitbringsel mit nach Hause nehmen könnt.
Einer meiner Lieblingskuchen ist der Kouign Amann, ein bretonischer Butterkuchen aus Blätterteig – Achtung: absolut nicht diätgeeignet!
Kouign heißt übrigens Kuchen und Amann Butter, diese ist in der Bretagne Demi sel – sprich halb gesalzen. Ihr habt also bei allem Süßen immer auch ein wenig Salz auf der Zunge und das passt perfekt zur Meerluft.
5. Mit Hund in die Bretagne reisen
… aber unbedingt! Die langen, weißen Strände sind für Hundebesitzer ein Traum und für eure Hunde erst recht – außerdem lieben die Bretonen Hunde, ihre eigenen und die von anderen.
Hier können eure Hunde toben und ihr könnt lange ausgedehnte Wanderungen machen.
Leider gibt es seit einiger Zeit in der Hauptsaison ein Hundeverbot an vielen Stränden. Hier sind Frühaufsteher eindeutig im Vorteil…
… oder ihr sucht euch einen der etwas abgelegeneren, weniger bekannten Strände, an denen eure Hunde dann unbekümmert toben können.
Ach ja, und die Geschäfte nehmt ihr am Besten in einer kleinen Tüte mit – wer steht schon gerne barfuss in einem Hundehäufchen :-)))
6. Das Wetter – die Sonne scheint mindestens einmal am Tag
Also auf eure Wetterapps könnt ihr in der Bretagne getrost verzichten, dazu kann an der Küste das Wetter viel zu schnell umschlagen.
Ihr startet bei strahlendem Sonnenschein und plötzlich kommt vom Meer her eine Regenfront – und genauso schnell, wie sie erschienen ist, ist sie auch wieder vorbei.
Deshalb ist es am Besten, mehrere Lagen anzuziehen, um vorbereitet zu sein, denn ohne Sonne kann es recht frisch werden, kommt sie allerdings zum Vorschein, ist es oft im April schon so warm, dass ein T-Shirt völlig ausreicht.
Ach ja, Sonnencreme ist in der Bretagne Pflicht, sonst gibt es einen kräftigen Sonnenbrand…
Manchmal starten die Tage trübe und die Landschaft verbirgt sich hinter Nebelfeldern. Es nieselt und alles ist irgendwie ganz unwirklich. Tage, an denen man am liebsten im Bett bleiben möchte… doch glaubt mir: einmal am Tag scheint in der Bretagne immer die Sonne und sei es erst am Abend, so dass ihr einen traumhaften Sonnenuntergang erleben könnt.
7. Aktivitäten – Raus an die frische Luft
Also ich finde, man fährt nicht wirklich zur Erholung in die Bretagne – mit Erholung ist jetzt gerade das Sonnenbaden am Strand gemeint.
Dazu gibt es viel zu viel zu entdecken und zu tun.
Egal ob wandern, radfahren, surfen, schwimmen, angeln, reiten,… es gibt unendlich viele Möglichkeiten hier aktiv zu werden.
Ihr könnt übrigens einmal komplett an der bretonischen Küste entlangwandern – auf dem G34, dem alten Zöllnerweg. Ein tolles Erlebnis!
Und an Tagen mit weniger gutem Wetter gibt es viele Museen, die es zu erkunden gibt.
Ich verspreche euch: Langeweile kommt in der Bretagne nicht auf – und trotz der vielen Möglichkeiten, werdet ihr dennoch auch Ruhe finden, denn ein Urlaub an der bretonischen Küste entschleunigt unwahrscheinlich…
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spass beim Planen eures Bretagneurlaubs – und wer noch Fragen hat, ich beantworte sie euch jederzeit gerne.
À bientôt und kenavo ar wechall
Eure Gudrun
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