Locronan

Eine Perle in der Bretagne

 

 

Locronan – Eine Perle in der Bretagne

 Locronan gehört zu den „Besonders malerischen Orten“ der Bretagne und den „Schönsten Dörfer Frankreichs“ – und das zurecht! 

Wenn ihr zu Fuß – anders geht es auch nicht, denn Autos müssen draußen bleiben – durch Locronan spaziert, werdet ihr verzaubert sein.

Es ist wie das Eintauchen in eine ganz andere Welt, ein Zurückgehen in eine andere, längst vergangene Zeit.

Nehmt euch Zeit und genießt die bezaubernden Fassaden der Häuser entlang den Gässchen, denn hier findet ihr die typische Architektur der Bretagne völlig unverfälscht. Ein Rundgang dauert in etwa 1 1/2 Stunden.

 

 

 

Granithäuser und Wasserspeier

Am Besten ihr fahrt am frühen Morgen nach Locronan, wenn all die anderen Touristen noch schlafen :-)))  und bummelt durch das Städtchen im warmen Licht der Morgensonne, denn später wird Locronan richtig voll – um die 800000 Touristen zählt man alljährlich – und das gerade mal bei etwa 800 Einwohnern.

Das etwas 15 km von Quimper entfernt gelegene Locronan gelangte im 14. Jahrhundert zu seinem Reichtum durch die Segeltuchweberei. Die spanische Armada wurde übrigens auch mit Segeltuch aus Locronan ausgerüstet…

Der Wohlstand brachte wunderschöne Architektur mit – Granithäuser mit einzigartigen Fassen, die heute noch ihre Geschichten erzählen. Vergesst nicht auch nach oben zu schauen und die wunderschönen, in Stein gehauenen Luken auf den Dächern am Marktplatz zu entdecken.

Dort findet ihr auch die Kirche Saint-Ronan und die daran angrenzende Chapelle du Pénity, die sich verbunden durch ihre gemeinsame Fassade lediglich durch die Wasserspeier auf den Mauern unterscheiden.

 

 

Locronan im Finistère in der Bretagne
Mittelalterliche Idylle in Locronan

Doch nicht nur dieser Platz, all die vielen kleinen Gässchen erzählen ihre Geschichte und bestehen aus kleinen, authentischen Granithäusern.

In Locronan herrscht Liebe zum Detail, denn selbst die Ladenschilder sind traditionell, wie auch die Auslagen der zahlreichen Geschäfte u.a. mit traditioneller bretonischer Kleidung, Creperien und Antiquitätenläden. In den Boulangerien bekommt ihr den traditionellen Koiugn-Amann, den ihr auf eurem Streifzug durch Locronan ohne Angst vor Verkehr genießen könnt, denn Autos sind hier verboten.

Kein Wunder, dass hier etliche Filme gedreht wurden, u.a. Chouans – Revolution und Leidenschaft von Philippe de Broca, 1979 Szenen von Tess mit Natascha Kinsky von Roman Polanski und einige andere mehr…

Der bretonische Name Locronan bedeutet übrigens „Ort des Ronan“, ein Heiliger zu dessen Ehren die Kirche Locronan du Bois gebaut wurde. Es war Anne de Bretagne, die die Kirche um eine Kapelle ergänzte. Dort liegt das Grab des Heiligen.

Die Geschichte reicht bis ins 5. Jhd. v. Chr. zurück. Zu dieser Zeit lebten keltische Stämme in der Bretagne und noch heute gibt es einige Feste, die diesen keltischen Ursprung thematisieren.

Eines der bekanntesten Feste ist übrigens die Große Wallfahrt „Grande Tromenie de Locronan, die alle sechs Jahre stattfindet, aber es gibt auch andere, kleiner Wallfahren, wo ihr die Teilnehmer in ihren typisch bretonischen Trachten bewundern könnt.

 

 

Eintauchen in die Vergangenheit…

Für mich ist Locronan trotz seiner großen Anziehungskraft für Touristen und der Tatsache, dass es dadurch oft überfüllt ist, einer der schönsten Orte im Finistère.

Lasst euch einfach von seinem mittelalterlichen Charme verzaubern. Vielleicht macht ihr ja tatsächlich im Winter mal einen Abstecher in die Bretagne. Dann habt ihr nicht nur die Strände für euch, sondern auch solch malerische Orte wie Locronan – und keine Angst, richtig kalt wird es nicht sein, aber unendlich ruhig…

Es grüßt euch ganz herzlich und á bientôt

 

Eure Gudrun

 

P.S.

Einen Bericht über ein weiteres ganz bezauberndes Städtchen im Finistère findet ihr hier: Pont Aven – Stadt der Mühlen & Maler und wer sich für die Maler in der Bretagne interessiert, findet hier einen Überblick über die route des peintres en Cornouaille

 

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